Das Plusenergiehaus begeistert Schüler der LGS-Dieburg

Ein Besuch der Fachoberschulklasse an der TU-Darmstadt

Der Unterricht sah diesmal für die Klasse 12FO6Umwelttechnik der Landrat-Gruber-Schule Dieburg etwas anders aus. Im Rahmen des Unterrichtsfachs Umwelttechnik besuchte die Schulklasse mit ihrem Lehrer Jürgen Weiss den Fachbereich Architektur der Technischen Universität Darmstadt. Das Ziel: Die Besichtigung des renommierten Plusenergiehauses.
 
Das Plusenergiehaus ist ein von Studenten der TU konstruiertes Wohnhaus, dass die Energie für die Eigenversorgung selbst produziert und sogar dabei einen Überschuss an das öffentliche Netz abgeben kann. Im Jahre 2009 belegte dieses zukunftsorientierte Projekt den ersten Platz beim SOLAR Decathlon in Washington D.C., ein Wettbewerb für energieautarkes Wohnen des US-Ministeriums für Energie.

Das Plusenergiehaus der TU-Darmstadt

Die 14 Schüler der 12FO6U bilden die erste Fachoberschulklasse im Bundesland Hessen, die die neue Fachrichtung Umwelttechnik an der LGS-Dieburg belegen. In dieser Fachrichtung sind Themen wie Energieeffizienz, Energieeinsparung und regenerative Energietechniken ein wichtiger Teil des neu erstellten Lehrplans. Deshalb organisierte Jürgen Weiss einen Besuch des Plusenergiehauses der TU Darmstadt.
 
Um 11 Uhr versammelten sich Lehrer und Schüler vor dem Hauptgebäude des Fachbereichs Architektur. Dort trafen sie auf Caroline Fafflok, eine wissenschaftliche Mitarbeiterin im Fachgebiet Entwerfen und energieeffizientes Bauen. Nach einer kurzen Begrüßung und Vorstellung erläuterte Caroline Fafflok zunächst die Intention und vorangegangenen Überlegungen für den Bau des Plusenergiehauses.
Drei Semester lang tüftelten Studenten verschiedener Studiengänge an der Realisierung dieses Projekts. Mit der Hilfe zahlreicher Sponsoren wurden 500.000 Euro allein für das Material investiert,

Caroline Fafflok erklärt Schülern der LGS-Dieburg das Plusenergiehaus

Die Kosten des Gesamtprojekts mit Verfrachtung des Hauses nach Washington betrugen mehr als eine Millionen Euro. Allerdings werden heute Bauteile, die in diesem Plusenergiehaus als Novum verbaut wurden, heute schon in Serie produziert, was die Kosten erheblich senkt.
 
Das Gebäude überzeugt vor allem in einem Aspekt: Durch die Photovoltaikanlagen auf dem Dach und der kompletten Fassade, produziert es doppelt so viel Energie als es verbraucht. Überschüssige Energie wird an das öffentliche Stromnetz abgegeben.
Ein ferner Traum für jeden Mieter, der sich stets über zu hohe Stromrechnungen den Kopf zerbricht.

Autor: Saad El Ouaamarin 12FO6U
Bilder: Patrick Schmitt 12FO6U