Generalprobe gelungen: Erstmals hat ein Jahrgang Goetheschüler im Rahmen der Mittelstufenschule die Schuljahre acht bis zehn teilweise auch an der Landrat-Gruber-Schule verbracht.

mittelstufenschuleIhre Begeisterung über das dahinter stehende Konzept und die Zusammenarbeit der beiden Dieburger Schulen äußerten Vertreter beider Bildungsstätten im Rahmen einer Projektpräsentation. Vordergründig ging es beim Treffen mit unserer Zeitung auf dem Freigelände nahe den Werkstätten im östlichen Teil des LGS-Areals um die Vorstellung ergonomischer, funktioneller und mitunter auch recht schicker Sitzgelegenheiten, die ein Möbelbauer-Kurs unter der Leiter von Lehrer Thorsten Setzer gebaut hatte. Die Schüler hatten zunächst grundlegende Gestaltungskriterien im Möbelbau vermittelt bekommen, entwarfen und zimmerten schließlich unter völliger gestalterischer Freiheit Stühle, Hocker und Bänke. Setzer brachte ihnen Bearbeitungs- und Verbindungstechniken dabei ebenso nahe wie Aspekte rund um die Planung von Arbeitsabläufen, Arbeitssicherheit, den Entwurf von Skizzen und Kriterien des Technischen Zeichnens. Wissen über die Ökologie des Waldes, Holzarten und ihr Wachstum sowie der Besuch des Museums für Angewandte Kunst in Frankfurt und der Möbelmesse in Köln rundeten das schulische Angebot ab.


Das Besondere indes: Es sind keine Gruber-Schüler, die Setzer unterrichtete, sondern Goetheschüler, die im Rahmen der Mittelstufenschule einmal pro Woche einen Tag an der LGS verbringen. Den Weg der Mittelstufenschule geht die Goetheschule seit 2011. Hier besuchen unterschiedlich starke Schüler in der ersten Phase von der fünften bis zur siebten Klasse gemeinsam den Unterricht, haben ab der sechsten Klasse in den Hauptfächern aber auch leistungsdifferenzierten Unterricht. Nach der siebten Klasse werden die Mittelstufenschüler in einen „praxisorientierten Bildungsgang“ und einen „mittleren Bildungsgang“ aufgeteilt. Der „praxisorientierte Bildungsgang“ führt zum Hauptschulabschluss, der „mittlere Bildungsgang“ zum Realschulabschluss. Spätere Hauptschüler gehen in Klasse acht und neun einen Tag pro Woche an die LGS, spätere Realschüler in den Klassen acht, neun und zehn und damit über drei Jahre hinweg.
Diese drei Jahre wurden nun erstmals von einem Jahrgang komplettiert. Für bis zu vier Klassen pro Jahrgang kommt das Mittelstufenschulen-Angebot derzeit in Betracht. Darüber hinaus gibt es an der Goetheschule weitere Klassen des Gymnasialzweigs, die allerdings frühestens ab Klasse elf auf die Gruber-Schule gehen, sofern sie etwa dort und nicht gegenüber an der Alfred-Delp-Schule das Abitur anstreben.
Für die Haupt- und Realschüler stellt der regelmäßige Exkurs an die LGS den Teil einer systematischen und recht umfassenden Berufsorientierung dar. Dies geschieht nicht nur in der Holztechnik; die Goetheschüler können vor der achten Klasse auch Metalltechnik, Elektrotechnik, Ernährung, Wirtschaft und Verwaltung, Fahrradtechnik oder Agrartechnik als Schwerpunkt wählen. Im ersten Jahr kann sich ein Schüler einen Überblick über vier Bereiche verschaffen, danach wählt er ein Gebiet zwecks Vertiefung. Die Lehrkräfte der LGS tragen damit bei, die Goetheschüler der Mittelstufenschule auf die Anforderungen der späteren Berufsausbildung vorzubereiten.
Dass die Kooperation gut angelaufen sei, darin waren sich beim Pressetermin Thorsten Setzer, die Schulform-Koordinatoren Marina Müller (LGS) und Miro Kozul (Goetheschule) sowie Goetheschul-Leiter Christof Maruschka einig. „Wir hätten an unserer Schule schon von den Räumen und den Arbeitsgeräten her gar nicht die Möglichkeiten, wie sie die LGS mit ihren Werkstätten besitzt“, stellte Maruschka heraus. Die Zusammenarbeit zwischen beiden Schulen wird fortgesetzt.

Quelle: Da.Echo (jd)

Link: https://www.da-imnetz.de/lokales/dieburg/haetten-keine-moeglichkeit-8487122.html

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