Demokratie lernen und leben - Schüler der Landrat-Gruber-Schule besuchen Berlin

Berlin2017Wie geht das mit der Demokratie? Dieser wichtigen Frage sind Schüler der Landrat-Gruber-Schule in Berlin vom 15. bis 19. Mai nachgegangen. Im Deutschen Dom am Gendarmenmarkt wurden sie fündig. Dort ist eine Dauerausstellung zur Entstehung unserer parlamentarischen Demokratie in eine ehemalige Kirche hineingebaut worden. In mehreren Etagen, verbunden durch enge Wendeltreppen, sind die Wege, Umwege und Irrwege der deutschen Demokratiegeschichte von 1848 bis 1990 sehr kompakt und anschaulich dokumentiert. Die Schüler erfahren hier, wie politische Partizipation in Deutschland entstanden ist und dabei Rückschläge erfahren hat. Sie sehen, wie sich im Nationalsozialismus die Demokratie selbst abgeschafft hat, und entdecken erschreckende Parallelen zu aktuellen Entwicklungen in einigen anderen Staaten der Welt. Auch hier in Deutschland – so die Erkenntnis der Schüler - sind derartige Tendenzen zu erkennen. 68 Jahre Demokratie in Deutschland. Und dennoch: Werte wie Freiheit und Gleichheit müssen nicht nur anderswo wieder verteidigt werden – auch bei uns.


Berlin2017aDie praktische Umsetzung demokratischen Verfahrens haben die Schüler danach im Bundestag gesehen. Sie erlebten eine Plenarsitzung, in der es gerade um Verbraucherschutz ging. Das Thema selbst ist aber diesmal nicht wesentlich, interessant ist vielmehr zu sehen, wie Demokratie funktioniert. Das anschließende Gespräch mit der CDU-Abgeordneten aus dem Wahlkreis Odenwald, Patricia Lips, vervollständigte die Erkenntnisse. Im Verteidigungsministerium konnten die Schüler mit einem Fregattenkapitän über die aktuelle Sicherheitspolitik und die Rolle der Bundeswehr als „Parlamentsarmee“ beziehungsweise Teil der NATO-Streitkräfte diskutieren und erfahren, warum es politischen Vorrang hat, dass Abgeordnete zum Beispiel Incirlik in der Türkei besuchen können. Auf eine ganz andere unterhaltsame und lustige Art setzten sich die Schüler mit Politik im Kabarett „Die Distel“  auseinander.
Auf dem Berlin-Programm standen außerdem Führungen im Deutschen Historischen Museum, in der Gedenkstätte Deutscher Widerstand, in der Ausstellung Topographie des Terrors und in Hohenschönhausen, dem Stasi-Gefängnis der ehemaligen DDR. Genug, um zu verstehen, wie wichtig es ist, demokratische Werte zu schützen. Und vielleicht verhilft diese Studienfahrt auch dazu, den antidemokratischen Tendenzen unserer Zeit entgegenzuwirken.

Die Organisatoren der Fahrt waren Jürgen Kreisel und Beatrix Joost. Mit dabei: der Leiter des Beruflichen Gymnasiums, Christof Glaser, sowie Sebastian Hering und Silvia Tonn.

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