Auf den Spuren Oskar Schindlers LGS in der alten Königsstadt und jungen Metropole Krakau

schindlerReisen bildet, erweitert den Horizont und kann auch richtig Spaß machen. Diese Erfahrung konnten über 20 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 12 des Beruflichen Gymnasiums der Landrat-Gruber-Schule Dieburg bei der diesjährigen Studienfahrt vom 7.-11. Mai 2017 nach Polen machen. Organisiert und begleitet wurde die Fahrt von den beiden Lehrern Oliver Lüdicke und Jürgen Kreisel sowie Christof Glaser, dem Leiter des Beruflichen Gymnasiums.

Im Rahmen des gemeinsamen Projektes mit der Martin Behaim-Schule Darmstadt: „Begegnung und Versöhnung“, bei dem u.a. letztes Jahr die beiden Schulen als einzige deutsche Gruppe auf Einladung von Paris und als offizielle Delegation des Landkreises an den Gedenkveranstaltungen zum Beginn der Schlacht um Verdun teilnahmen, begleitete auch der Religionslehrer der MBH und Theologe Georg Blank die Studienfahrt.

Ziel war die alte Königsstadt Krakau, eine Metropole mit südländischem Flair. Die Mischung aus Alt und Jung, aus Historie und Leichtigkeit macht dieses „Florenz des Nordens“ an der Weichsel so einmalig. Doch schon vor Reisebeginn beschäftigten sich die Schülerinnen und Schüler mit dieser Stadt und ihrer Geschichte. Anknüpfend am Geschichtsunterricht - der Besetzung Polens und dem Holocaust - schauten sie den bewegenden, authentischen Film „Schindlers Liste“ von Steven Spielberg, der im jüdischen Viertel von Krakau spielt und erzählt, wie Oskar Schindler sich der Nazi-Diktatur widersetzte und über 1200 Juden seiner Rüstungsfabrik vor dem Vernichtungslager Auschwitz gerettet hat.

kz01kz02So stand auch die Führung „Auf den Spuren Oskar Schindlers“ durch das jüdische Viertel „Kazimierz“ mit dem Besuch einer Synagoge und dem jüdischen Ghetto als auch der Schindler-Fabrik (nun Gedenkstätte) mit einer sehr guten Ausstellung auf dem Programm der Studienfahrt. Am Abend wurde in ein jüdisches Restaurant mit einer Klezmermusikvorstellung eingekehrt.
Tags zuvor besuchte die Reisegruppe das Vernichtungslager Auschwitz/Birkenau. An keinem anderen Ort der Welt werden das Grauen und die Dimension des Holocaust deutlicher und erfahrbarer. Am diesem Abend wurde bei einer Gesprächsrunde das Erlebte nochmals reflektiert und thematisiert.
gruppeBegonnen hatte das Reiseprogramm am 8. März nach der nächtlichen Ankunft mit einer Stadtführung durch die „Kulturstadt Europas“ mit seinen vielen historischen Sehenswürdigkeiten wie dem „Rynek Glowny“, dem größten mittelalterlichen Marktplatz Europas mit seinen Tuchhallen und seinen Patrizierhäuser. Die vielen Fiaker auf dem Platz lassen erkennen, dass hier lange die Habsburger das Sagen hatten. Auch das Königsschloss Wawel mit dem Dom, die Marienkirche mit dem bekannten Schnitzaltar von Veit Stoß und die erste polnische Universität mit ihrem bekanntesten Sohn, Kopernikus, ließen die Schülerinnen und Schüler bei dem Rundgang in die tausendjährige Geschichte Polens eintauchen. Nachmittags wurde das UNESCO Weltkulturerbe „Wieliczka“ besichtigt, ein Salzbergwerk, wo der erste industrielle Bergbau Europas nachgewiesen ist und das als die Schatzkammer Polens gilt.
Bei dieser Studienfahrt, die sich u. a. mit der dunkelsten Epoche deutscher Geschichte auseinandergesetzt hat, aber auchbergwerk die aktuelle Politik, europäische Geschichte und vor allem die Kultur ihren Stellenwert hatte, sollte natürlich auch der Spafriedhofß nicht zu kurz kommen.
Nicht umsonst gilt Krakau mit über 200.000 Studenten als das Wissenschafts- und Kulturzentrum Osteuropas. Aus den alten, bestens renovierten Kellergewölben rund um den Marktplatz klingt bis weit nach Mitternacht Live-Musik und Disco-Sound aller Stilrichtungen und im jüdischen Viertel mit seinen 200 Studentenkneipen gibt es ein großes, kulinarische und musikalisches Angebot zu kleinen Preisen. Den eigenen Horizont erweitern, Neues entdecken, Geschichte besser verstehen, Europa und seine Menschen kennenlernen - und dabei noch jede Menge Spaß – diese Studienfahrt wird allen Teilnehmern in Erinnerung bleiben, noch weit über die Schulzeit hinaus.

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